Was erlaube… Lell?!

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Es gibt ja wirklich unglaublich schlechte Wortspiele. Zum Beispiel: Lell ist schnell. Zwar stimmt der Reim über den Bayern-Verteidiger, der auf den Vornamen Christian hört, doch ist diese Eigenschaft dem Vernehmen nach auch seine einzige Qualität. Zu oft und zu gravierend sind seine Fehler, die in ihrer Eklatanz immer mehr dem Cottbuser Torwart Tomislav Piplica ähneln.

Hätte Christian Lell vor 15 Jahren schon in dieser Form die rechte Abwehrseite der Münchener beackert (da war er gerade zehn), hätte sein Trainer damals auf dem Gipfel einer Pressekonferenz unter Umständen folgenden Satz gesagt: „Waaas eeerlaube… LELL?!“. Lell saß damals allerdings zuhause am Fernseher (oder war in der Schule), tatsächlich gemeint war Thomas Strunz, der durch diesen „Ausbruch“ zu zweifelhaftem Ruhm kam. Fazit: Lell vs. Strunz 1:0.

Einen größeren Unterschied gibt es allerdings zu dem damaligem Szenario:  Lell ist selten verletzt. Ob das für die Bayern nun positiv ist, bleibt allerdings die große Frage.  Strunz hingegen war oft verletzt („hatteee gespillteee nuurrr fümf spilleee disse jaaa… isse immaaa valetze“), richtete dafür aber auch keinen größeren Schaden an (außer an sich selbst). Lell spielte nach dem Totalausfall von Willy Sagnol und der Sperre von Oddo dauerhaft. Er drückte dem Spiel aber öfters auch mal „seinen Stempel“ auf – wie beim 0:1 von Hertha durch Voronin. Strunz gleicht aus, 1:1.

Der Zeitpunkt von Sagnols Karrieende kam denkbar ungünstig. Für Bayern, nicht für Lell. Der hat sich auf rechts festgespielt und die Bayern können nicht mehr reagieren. Nachdem nun auch Janssen verkauft ist, kann Lahm nicht auf rechts ausweichen, weil die linke Seite sonst verwaist. Fazit: Lell ist (wenn auch unfreiwillig) Stammspieler beim Deutschen Rekordmeister aus München. Ob er nun will oder nicht – es gibt keinen anderen auf seiner Position. Davon konnte Strunz nur träumen. 2:1.

Denkbar wäre ein Modell mit Altintop über rechts. Der Türke ist in aufstrebender Form und drängt sein Wochen ins Team. Seine starken Leistungen bei der EM 2008 waren eine gute Visitenkarte und hätte er sich nicht verletzt, hätte auch ein Schweinsteiger sich vorsehen müssen. Ob Altintop aber als Verteidiger agieren will und – viel wichtiger – auch kann, bleibt eine andere Frage. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Türke lieber defensiv spielt als gar nicht.

Würde Lell auf rechts verdrängt, sollte sich seine Freundin besser in Acht nehmen. Viele Mythen ranken um sein turbulentes Privatleben, Gerüchten zufolge gilt er als der Chris Brown der Bundesliga. Das könnte man zumindest behaupten, wenn man es nicht besser wüsste. Tun wir aber natürlich nicht. Strunz dagegen erhob nie die Hand gegen seine Frau, sondern gab sie lieber gleich in andere Hände. Ausgleich, 2:2. Es waren allerdings die von Stefan Effenberg. Eigentor Strunz, 3:2 für Lell.

Doch damit nicht genug. Effenberg drehte mit Strunz‘ Ex-Frau Claudia eine unsägliche Dokusoap, die so schlecht war, dass kaum noch jemand sich überhaupt an den Namen erinnert. Die Inhalte der Show fielen zudem negativ auf Strunz zurück, der unter anderem für seine angeblich mangelhafte Fürsorge als Vater von den Effenbergs kritisiert wurde. Platzverweis Effenberg (fieses Nachtreten) und 4:2 für Lell. Dem wäre das nämlich nicht passiert, er angelt sich lieber schnell das nächste Model. Hauptsache gut aussehen – das gilt für ihn auch auf dem Platz.

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Eine Antwort to “Was erlaube… Lell?!”

  1. bayernbomber Says:

    Altintop hat schon bei Schalke oft rechter Verteidiger gespielt. Der kann das – jedenfalls besser als Lell. Was der Klinsmann an dem findet weiß bei uns auch keiner…

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